Donnerstag, 26.5. :

Es geht los. Günter Brinkmann (52 Jahre, Heilpraktiker, Vorsitzender des Posaunenchores) und ich fahren um fünf nach neun ab Münster mit dem Zug. Mein Schwager, Andreas Gries, von Beruf Arzt, steigt in Aachen zu. Wir fahren zum Flughafen Charles de Gaulle I nach Paris. Insgesamt haben wir 150 kg Gepäck, davon sind etwa die Hälfte Medikamente im Wert, bzw. Einkaufspreis von knapp 4000,-DM. Panoramaaufnahme von Erivan vor dem Berg Aragaz (4090 m)

Beim Umsteigen wird es etwas hektisch, vor allem in der Pariser S-Bahn, die wir in der Rushhour erreichen. Das Einchecken am Flughafen läuft problemlos. Wir bekommen unsere Reisepässe zurück, zusammen mit den beantragten Visa. Die Flugtickets werden bar in französischen Franc bezahlt, umgerechnet ca. dreimal 1300,-DM, die wir, wie alle anderen Reisekosten, privat übernehmen.
Unser Flugzeug, eine Iljuschin  86, startet pünktlich um kurz nach halb zehn abends. Die ca. 300 Plätze sind nur etwa zur Hälfte besetzt, obwohl die Flugverbindungen nach Eriwan rar sind: Man kann nur mit Armenian Airlines nach Eriwan gelangen, einmal wöchentlich ab Paris, ansonsten über Athen, Istanbul oder Moskau. Der Flug über Moskau ist billiger, wir fliegen aber lieber ab Paris, weil das Umsteigen in Moskau problematisch und die Linie Moskau-Eriwan sehr unzuverlässig ist. Es soll schon Schlägereien gegeben haben zwischen regulären Fluggästen und solchen, die am Vortag vergeblich auf eine Maschine gewartet haben. Armen, einer unserer Gastgeber, hatte vor ein paar Monaten eine Woche in Moskau warten müssen.

 

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Erivan: Hochhäuser vor dem Panorama des Aragaz ( ca. 4100 m; höchster Berg Armeniens)