Es geht los. Günter Brinkmann (52 Jahre, Heilpraktiker, Vorsitzender des Posaunenchores) und ich fahren um fünf nach neun ab Münster mit dem Zug. Mein Schwager, Andreas Gries, von Beruf Arzt, steigt in Aachen zu. Wir fahren zum Flughafen Charles de Gaulle I nach Paris. Insgesamt haben wir 150 kg Gepäck, davon sind etwa die Hälfte Medikamente im Wert, bzw. Einkaufspreis von knapp 4000,-DM. |
Beim Umsteigen wird es etwas hektisch, vor allem in der
Pariser S-Bahn, die wir in der Rushhour erreichen. Das Einchecken
am Flughafen läuft problemlos. Wir bekommen unsere Reisepässe
zurück, zusammen mit den beantragten Visa. Die Flugtickets
werden bar in französischen Franc bezahlt, umgerechnet ca.
dreimal 1300,-DM, die wir, wie alle anderen Reisekosten, privat
übernehmen.
Unser Flugzeug, eine Iljuschin 86, startet pünktlich um
kurz nach halb zehn abends. Die ca. 300 Plätze sind nur etwa zur
Hälfte besetzt, obwohl die Flugverbindungen nach Eriwan rar sind:
Man kann nur mit Armenian Airlines nach Eriwan gelangen, einmal wöchentlich
ab Paris, ansonsten über Athen, Istanbul oder Moskau. Der Flug
über Moskau ist billiger, wir fliegen aber lieber ab Paris, weil
das Umsteigen in Moskau problematisch und die Linie Moskau-Eriwan
sehr unzuverlässig ist. Es soll schon Schlägereien gegeben
haben zwischen regulären Fluggästen und solchen, die am Vortag
vergeblich auf eine Maschine gewartet haben. Armen, einer unserer
Gastgeber, hatte vor ein paar Monaten eine Woche in Moskau warten
müssen.
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Erivan: Hochhäuser vor dem Panorama des Aragaz ( ca. 4100 m; höchster Berg
Armeniens)